Meine ersten Kontakte mit Büchern hatte ich als Kleinkind. Mein Vater beschaute mit mir jeden Abend über eine lange Zeit ein und dasselbe Bilderbuch. Ich war immer völlig begeistert und es war egal, dass dieses Bilderbuch nur vier Seiten hatte. Etwas später war es dann eher meine Mutter, die mir als Gutenachtgeschichten Märchen vorlas. Sobald ich selber lesen konnte, wurde ich zu einer richtigen „Leseratte“. Ich malte mir in meiner Phantasie die Geschichten bunt aus und geriet nicht selten ins Träumen. Jedes Kinderbuch, welches mir in die Hände fiel, wurde sofort von mir verschlungen. Mit besonders großer Freude las ich Bücher von Astrid Lindgren, wie zum Beispiel Maditha, Michel und allen voran Pippi Langstrumpf. Ich träumte mich in die Welten der Protagonisten und schmückte die Geschichten in meiner Phantasie aus. Ich glaube, ich habe die Bücher über Pipi Langstrumpf weit über zehn Mal gelesen, weil sie mich immer wieder fesselten und nicht los ließen. Das ganze ging soweit, dass ich Pipi als Vorbild nahm. Ich wollte so stark, so frech und so gerecht wie sie sein und himmelte sie förmlich an. Nach dieser Zeitspanne bestimmt von Astrid Lindgren-Literatur, kam eine Phase in der ich überwiegend Enid Blyton-Bücher durchlas.Neben Jugendkrimis à la „Fünf Freunde“ schmökerte ich mit viel Vergnügen in Internatsgeschichten wie „Hanni & Nanni“ oder „Dolly“. Beim Lesen bildeten sich vor meinem inneren Auge immer richtige Bilder, fast wie in einem Film! Ich war eine so begeisterte Leserin, dass ich mit viel Freude meiner kleinen Schwester vorlas, die sich ebenso mitreißen lies. Dann kam später die Zeit, in der ich begann, Romane für Erwachsene zu lesen. Liebes- und Kriminalromane standen weit oben auf meiner Hitliste, z.B. Ken Follett.Dann kam die Pubertät, und mit ihr ging einher, dass ich mir nur noch äußerst selten Zeit zum Lesen nahm. Es reichten völlig die Lektüren, die von der Schule aus vorgeschrieben wurden. Doch langweilten diese mich oftmals und animierten mich nicht unbedingt zum Spaß am Lesen. In der Oberstufe bekam ich Gott sei dank einen neuen Deutschlehrer, der wirklich mal fähig war. Die Texte, die wir lasen, waren größtenteils interessant, und die Zusatzinformationen und Interpretationen nahm ich nicht mehr als unbequeme Pflicht wahr, sondern empfand Freude dabei, mich mit den tieferen Inhalten eines Textes auseinander zu setzen. So erging es mir nicht selten wie beim Lesen von „Der Verwandlung“ von Franz Kafka. Nach dem ersten Lesen sprach man mit Freunden noch lachend über das Buch: „Der Kafka muss doch bewusstseins erweiternde Substanzen genommen haben, von denen wir heute gar nichts mehr ahnen. Wer kommt denn bitte auf die Idee, über einen Typen zu schreiben, der aufwacht und sich plötzlich in einen Käfer verwandelt fühlt …?“ Doch je öfter ich Die Verwandlung las und mich mit dem Stoff auseinander setzte, desto genialer fand ich Kafka. So erging es mir bei vielen Lektüren später in der Schule, doch meistens reichte es mir, diese Pflichtlektüren vorzunehmen. Privat las ich weiterhin eher weniger, eigentlich nur während der Busfahrten zur Schule oder mal in den Ferien. Und so in etwa ist auch heute noch mein Leseverhalten. Meistens habe ich keine Lust neben Texten, die für die Uni relevant sind, noch privat zu Hause zu lesen, und so lese ich meistens nur im Zug. Dann glauben oftmals Kriminalromane oder auch witzvolle Liebesgeschichten dran, und ich kann dann wunderbar abschalten.
ja ne
AntwortenLöschenist halt nicht so krass
AntwortenLöschenmoin
AntwortenLöschenhi
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