13. Juni 2011

Die ersten Biografien haben mich erreicht...

In meinen ersten Schuljahren weckte die Schule mein Interesse nicht, auch außerschulisch Bücher zu lesen. Von mütterlicher Seite wurden mir natürlich Bücher näher gebracht. Wobei das ansehen von Bilder mehr von Interesse war. Ich habe lange viele Geschichten auf Kassette gehört. Das erste Buch das mein Interesse geweckt hat, las ich ungefähr in der 5/6 Klasse. Die Delfininsel, ist eine Geschichte über ein Kind, das alleine auf einer Insel lebte und dort zahlreiche Abenteuer und Situationen erlebte. Eine lange Zeit, bis zu meinem nächsten ganzen Buch, habe ich nur gelesen um Informationen über Sachen und Themen zu erhalten, die mich interessierten. Ich fing eine Ausbildung in einer Buchhandlung an. Durch diese hatte ich täglich Kontakt mit Büchern. Immer mehr Bücher füllten mein Buchregal, weil mich ihr Titel oder der Klappentext interessierte. Einige Bücher habe ich angefangen, jedoch nach den ersten Seiten weggelegt, da sie nicht gleich meine Neugier geweckt haben. Ein gutes Buch ist für mich ein Buch, das mich sofort am Anfang packt. Ein Buch von Stephen King hat mir seinen Schreibstil etwas näher gebracht. Jedoch habe ich dieses Buch selbst nicht weiter gelesen. Erst das erste Buch aus einer 7-teilige Buchreihe DER DUNKLE TURM überzeugte mich voll und ganz. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, diese Geschichte sollte mich bis jetzt begleiten. Der erste Teil war etwas langwierig. Ich habe ihn trotzdem gelesen, was für mich verwunderlich war. Gegen Ende des Buchs, wurde aus einem Blickpunkt immer mehr Ansichten, die Geschichte zu erzählen. Den zweiten Band habe ich gleich im Anschluss angefangen. Etwas in der Mitte habe ich aufgehört. Es folgte wieder eine längere Phase meines Lebens ohne Bücher. Fernsehen ist die einfachste Art, unkompliziert Geschichten mit bewegten Bildern und Ton erleben zu können. Lesen nimmt viel Zeit in Anspruch. Man kann nicht einfach, wie vor dem Fernseher, nebenbei malen oder sonst etwas machen. Wenn ich draußen unterwegs war, tat ich das mit Freunden. Mit denen unterhält man sich eher, als ein Buch zu lesen.
In einem Winter begann ich wieder, am zweiten Teil des dunklen Turms weiter zu lesen. Im Warmen, schön in eine Decke eingehüllt, las ich in einigen Tagen das Buch fertig. Tja und wieder begann eine lange Zeit, in der ich kein Buch las. Seit ich meinen Beruf im Außendienst habe und somit viel im Auto unterwegs bin, höre ich sehr gerne Hörbücher. Meine Hörbuchsammlung hat sich in kurzer Zeit vergrößert. Wieder verliert das Buch, bei Buch vs. Neue Medien.

Die ersten Biografien haben mich erreicht...



Meine Lesebiographie:

Ich weiß noch gut, wie uns das Alphabet in der ersten Klasse beigebracht wurde. Kurz nach den Osterferien mussten wir dann laut in der Klasse vorlesen und unsere Lehrerin zeigte sich von meinen Lesekünsten tief beeindruckt. Mich selbst allerdings störte die Tatsache, dass ich auf einmal keine Texte mehr ansehen konnte ohne sie zu lesen. So sehr ich mich auch abmühte, jeder Text wurde sofort gelesen und ich trauerte der Fähigkeit des Texte Betrachtens nach. Ich selbst war noch nie ein engagierter Leser. Ich genoss es sehr, dass mir mein Vater die Ilias und deutsche Sagen vorlas. Ich las auch die Weißwurstvampire, die ich als Taschenbuch geschenkt bekam. Auch wenn ich den Titel und die Charaktere damals schon als lächerlich empfand. Manche Bücher begriff ich als Herausforderung.. Der Name der Rose wurde von mir von vorne bis hinten durchgelesen, obwohl ich an manchen Stellen fast einschlief. Einmal wird ein Türstock über 20 Seiten beschrieben, doch ich blieb eisern. Genauso bei ES von Stephen King. Ein Schinken mit ca. 1200 Seiten, den ich in einer Woche las. Eine sonderliche Leseratte war ich nie. Ab und an las ich mal Kafka oder entdeckte die Schachnovelle von Stefan Zweig für mich, die Buchhandlung war allerdings nie mein zweites zu hause. Mich faszinierten andere Medien. Ich hörte immer schon wahnsinnig viel Musik und las früher gerne Comics. In der Schule lasen wir mein am meisten verhasstes Genre: Trümmerliteratur. Warum müssen 14 Jährige Kinder, die sich selbst erschlagen fühlen von der Wucht der auf sie einwirkenden Gesellschaft, ebendieses Gefühl aus der Sicht eines Kriegsheimkehrers nähergebracht bekommen? Brecht, Borchert, Böll, ihr habt mir den Lesespaß genommen. Währt ihr doch nur im Krieg gefallen - diesen Satz würde ich nicht schreiben, so mancher hat ihn aber bestimmt schon mal gedacht. In der Kollegstufe lasen wir dann wieder gute Literatur, auch wenn es Eichendorf und Goethe war, so hat unser Deutsch Lehrer mich derart motiviert, dass ich Freude beim Lesen der Texte empfand. Heute lese ich selten Romane. Meist lese ich Bücher die für mein Studium relevant sind. Gerne lese ich auch Kurzgeschichten, besonders die von P. Wolf haben es mir angetan. Oft lese ich den Onlineauftritt verschiedener Zeitungen oder den Spiegel. Eigentlich sollte ich mehr lesen. Aber ich sollte auch mehr Sport machen, mehr Musik machen, mehr lernen, mehr Freunde treffen und mehr auflegen.

Die ersten Biografien haben mich erreicht...

Meine Lesebiografie

Den ersten Kontakt mit Büchern hatte ich schon im frühen Kindesalter. Meine Mutter hat mir alle Märchengeschichten von Grimm vorgelesen und mir dazu die bunt gezeichneten Bilder gezeigt, in denen ich blättern konnte. Später wurden mir die Bücher im Kindergarten vertraut gemacht. In der Schule lernte ich, mit Hilfe von  Büchern, schreiben und lesen. In der Grundschule wurde eine Lesenacht veranstaltet, in der wir die ganze Nacht Bücher gelesen haben und mit dem Schlafsack im Klassenzimmer übernachteten. Wenn ich Bücher geschenkt bekommen habe, habe ich diese gelesen, aber selber welche kaufen, kam erst im späten Jugendalter. Begeistern konnte ich mich auch für Harry Potter, hatte meine eigenen Bilder dazu im Kopf. In der Schule dienten mir die Bücher lediglich dazu, mir den Lernstoff beizubringen und auch später in der Schule beschränkte sich das Bücher lesen auf den Inhalt des Stoffes, den ich lernen musste. Gelesen habe ich das, was mich interessiert hat. Ich liebte Strahlenphysik, also verschlang ich förmlich Kriegers oranges Band Strahlenphysik und Strahlenschutz. Ich hatte schon immer einen guten Bezug zu Papier, der mir nicht nur zum Lesen sondern auch zum Spielen mit den Blättern verhalf. Und bis heute ist es so geblieben, dass ich lieber in Büchern blättere, sie lese, als den Fernseher einzuschalten, denn fernseh schauen fördert nicht gerade die Phantasie. Beim Lesen kann ich auch entspannen, aber der Kopf arbeitet mit, was beim fernseh schauen nicht der Fall ist. Wenn ein Buch mich fesselt, es spannend ist, verschling ich dieses in ein paar Stunden und kann meiner Phantasie freien Lauf lassen. Beim Fernsehen ist das alles schon vorbestimmt. Heute lese ich gerne Ratgeber, von denen ich denke, sie können mir im Alltag behilflich sein. Büchern von denen ich etwas lernen kann. Zurzeit lese ich Paulo Coelho - Der Sieger bleibt allein. Aber auch alle seine anderen Bücher habe ich schon gelesen, selbst gekauft und werde mir die zukünftigen Bänder auch vornehmen. Der Autor schreibt Weltbestseller, er ist Ratgeber, Philosoph und Geschichtenerzähler zugleich. Er schreibt spannend und tröstend, er besitzt die Fähigkeit einem aus der Seele niederzuschreiben. Eigenschaften, die mich sehr ansprechen. Für die Geschichte zwischendurch, wenn ich nicht allzu viel Zeit habe, habe ich mir ein Buch mit Kurzgeschichten gekauft. Alle nicht länger als in 3 Minuten zu lesen und wenn die Geschichte gut war, dann verfolgt sie mich. Bücher dienen für mich zum Lernen, Weiterbilden, Phantasie freien Lauf lassen und zum Zeitvertreib. Im Grunde genommen, sind wir ständig mit Lesen beschäftigt und sei es nur der Abreiskalender mit den schönsten Zitaten und Sprüchen für jeden Tag. Ich mag Bücher die nicht allzu dick sind, die Bibel würde ich auch gerne lesen, aber bis ich mit der durch bin, würde mir das viel zu lang dauern. Da lese ich doch lieber ein schmaleres Buch mit der Zusammenfassung. Taschenbücher finde ich optimal, weil ich weiß, dass sie schneller ein Ende haben, denn wenn dazwischen, bis ich wieder zum lesen komme, Wochen vergehen, kenne ich den Zusammenhang schon gar nicht mehr und das Buch wird uninteressant, weil ich denke, dass findet eh kein Ende. Früher habe ich mehr gelesen, heute - auch durch die Arbeit - komme ich einfach nicht mehr so oft dazu. Ein Buch muss informativ sein, ich muss am Ende das Gefühl haben, es hat mich bereichert und gebildet. Es gibt viel zu viele Bücher die ich gerne lesen wollen würde. Ich lese auch gerne Bücher die mir von jemandem empfohlen worden sind, zu einem bestimmten Thema, das mich interessiert.

Die ersten Biografien haben mich erreicht...

Meine ersten Leseerfahrungen, wie ich gerade darüber nachdenke, machte ich in meines Bruders und meines Zimmers, in dem Haus, das ich meine ersten neun Lebensjahre bewohnte. Ich muss drei, vier Jahre alt gewesen sein. Unser Papa hat uns die Räuber-Hotzenplotz-Reihe vorgelesen, abends vor dem schlafen gehen. Das war sehr schön. Mein Vater kann gut vorlesen. Als wir in der ersten Klasse das Alphabet lernten, waren wir der erste Jahrgang, der mit MIMI - Die Lesemaus -Büchern gearbeitet hat. die Geschichten darin gefielen mir nicht, was auch an der blassen Ästhetik der MIMI - Hefte gelegen haben könnte.
Ein besonderes Werk meiner ersten Leseversuche fällt mir allerdings immer wieder ein. Ich weiß nicht, wie die Geschichte heißt, so ähnlich wie "Die großen Zwerge und die kleinen Riesen". Die Geschichte hat mich bis heute geprägt, ich muss sie wohl in der ersten Klasse gelesen haben, oder in der zweiten.
Da ist ein Wald, in einem Eck wohnen die kleinen Riesen, im anderen die großen Zwerge. die beiden Stämme hassen sich (wirklich) und erzählen sich die bösesten Geschichten übereinander. Zeitgleich denkt sich ein junger kleiner Riese und ein junger großer Zwerg, dass ihnen ihre Umgebung zu eng wird, die gesellschaftlichen Regeln passen ihnen nicht und so gehen sie ihren eigenen Weg, verlassen ihre Dörfer, um in den Wald zu ziehen. Zufällig treffen sie sich und siehe da, sie ähneln sich sehr. Ihre Körpergröße ist identisch. Sie freunden sich an, haben die schönste Zeit, bis einer von beiden sagt, "wie schön, hier mitten im Wald einen kleinen riesen / großen Zwerg zu treffen!". "was, du bist ein kleiner Riese / großer Zwerg?!". Aufgrund der Feindbilder in ihrem Kopf entsteht ein wahnsinniger Streit, der eine fast mörderische Handgreiflichkeit mit sich zieht. Sie prügeln sich wie wild und ich denke, der eine versucht den anderen im Fluss zu ertränken. Plötzlich sehen sie sich im Spiegelbild des Wassers und begreifen, dass sie sich zum Verwechseln ähnlich sehen. Der Streit ist beendet.
Ich denke, die Message der Geschichte ist klar.
Eigentlich habe ich nie viel gelesen, ich verstand mich schon immer am besten im nichts tun.
Mit sechzehn hatte es mir Hesse sehr angetan und ich verstand mich direkt als Hesse - Jünger. Siddharta und so.
Ich bin froh, dass Böll und Grass nicht im Krieg gefallen sind, ihre Romane bereicherten mir das Leben seitdem ich neunzehn bin sehr. die frühe bundesrepublikanische Ernsthaftigkeit, damit kann ich mich identifizieren. Sie hat mich sehr geprägt. Überhaupt die Literatur der fünfziger Jahre, deutsche, meine ich. Grass, Böll, Frisch, Dürrenmatt. Etwas anderes sehe ich eigentlich gar nicht als Literatur an, beziehungsweise, ich finde, die Literatur fand in eben jenen ihren Höhepunkt. Kästner mag ich auch. Sein Werk Fabian finde ich überzogen und ich denke, da hat sich der liebe Kästner ein wenig überschätzt, aber vor kurzem las ich der kleine Grenzverkehr, ein sehr nettes Buch.
Jedoch, gelesen habe ich nie viel. Die Bücher, allerdings, die ich gelesen habe, haben mich sehr beeinflusst.

10. Juni 2011

Beispiel: Lesebiografie

Meine ersten Kontakte mit Büchern hatte ich als Kleinkind. Mein Vater beschaute mit mir jeden Abend über eine lange Zeit ein und dasselbe Bilderbuch. Ich war immer völlig begeistert und es war egal, dass dieses Bilderbuch nur vier Seiten hatte. Etwas später war es dann eher meine Mutter, die mir als Gutenachtgeschichten Märchen vorlas. Sobald ich selber lesen konnte, wurde ich zu einer richtigen „Leseratte“. Ich malte mir in meiner Phantasie die Geschichten bunt aus und geriet nicht selten ins Träumen. Jedes Kinderbuch, welches mir in die Hände fiel, wurde sofort von mir verschlungen. Mit besonders großer Freude las ich Bücher von Astrid Lindgren, wie zum Beispiel Maditha, Michel und allen voran Pippi Langstrumpf. Ich träumte mich in die Welten der Protagonisten und schmückte die Geschichten in meiner Phantasie aus. Ich glaube, ich habe die Bücher über Pipi Langstrumpf weit über zehn Mal gelesen, weil sie mich immer wieder fesselten und nicht los ließen. Das ganze ging soweit, dass ich Pipi als Vorbild nahm. Ich wollte so stark, so frech und so gerecht wie sie sein und himmelte sie förmlich an. Nach dieser Zeitspanne bestimmt von Astrid Lindgren-Literatur, kam eine Phase in der ich überwiegend Enid Blyton-Bücher durchlas.Neben Jugendkrimis à la „Fünf Freunde“ schmökerte ich mit viel Vergnügen in Internatsgeschichten wie „Hanni & Nanni“ oder „Dolly“. Beim Lesen bildeten sich vor meinem inneren Auge immer richtige Bilder, fast wie in einem Film! Ich war eine so begeisterte Leserin, dass ich mit viel Freude meiner kleinen Schwester vorlas, die sich ebenso mitreißen lies. Dann kam später die Zeit, in der ich begann, Romane für Erwachsene zu lesen. Liebes- und Kriminalromane standen weit oben auf meiner Hitliste, z.B. Ken Follett.Dann kam die Pubertät, und mit ihr ging einher, dass ich mir nur noch äußerst selten Zeit zum Lesen nahm. Es reichten völlig die Lektüren, die von der Schule aus vorgeschrieben wurden. Doch langweilten diese mich oftmals und animierten mich nicht unbedingt zum Spaß am Lesen. In der Oberstufe bekam ich Gott sei dank einen neuen Deutschlehrer, der wirklich mal fähig war. Die Texte, die wir lasen, waren größtenteils interessant, und die Zusatzinformationen und Interpretationen nahm ich nicht mehr als unbequeme Pflicht wahr, sondern empfand Freude dabei, mich mit den tieferen Inhalten eines Textes auseinander zu setzen. So erging es mir nicht selten wie beim Lesen von „Der Verwandlung“ von Franz Kafka. Nach dem ersten Lesen sprach man mit Freunden noch lachend über das Buch: „Der Kafka muss doch bewusstseins erweiternde Substanzen genommen haben, von denen wir heute gar nichts mehr ahnen. Wer kommt denn bitte auf die Idee, über einen Typen zu schreiben, der aufwacht und sich plötzlich in einen Käfer verwandelt fühlt …?“ Doch je öfter ich Die Verwandlung las und mich mit dem Stoff auseinander setzte, desto genialer fand ich Kafka. So erging es mir bei vielen Lektüren später in der Schule, doch meistens reichte es mir, diese Pflichtlektüren vorzunehmen. Privat las ich weiterhin eher weniger, eigentlich nur während der Busfahrten zur Schule oder mal in den Ferien. Und so in etwa ist auch heute noch mein Leseverhalten. Meistens habe ich keine Lust neben Texten, die für die Uni relevant sind, noch privat zu Hause zu lesen, und so lese ich meistens nur im Zug. Dann glauben oftmals Kriminalromane oder auch witzvolle Liebesgeschichten dran, und ich kann dann wunderbar abschalten.

Beispiel: Lesebiografie

Meine Leseerfahrungen beginnen in der Grundschule. Zuerst lernten wir schreiben, das Lesen kam dann ganz automatisch. Wir verbanden Buchstaben zu Wörtern und mit der Zeit entstanden sinnvolle Sätze daraus. Wir übten dazu mit kleinen Büchlein mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, wobei „1“ das  Leichteste und „5“ das Schwierigste war. Am Anfang machte mir Lesen Spaß, es lag vielleicht daran, weil es neu für mich war. Bekanntlich ist für Kinder ja immer das Neue interessant und verliert mit der Zeit jegliches Interesse. Am Abend, bevor ich schlafen ging, las ich immer noch etwas im Bett. Anfangs las ich immer Übungsbüchlein mit vielen Bildern und großer Schrift und bis zur fünften Klasse Grundschule steigerte es sich bis auf Jugendlektüren. Doch meine Freude am Lesen verklang, sobald ich in die Mittelschule kam. Ich las kaum mehr ein Buch. Dafür entdeckte ich aber neue Interessen, z.B. Wissenschaft. Dazu las ich viele Bücher. Ich las viel über Amphibien, Astronomie und Pflanzen. Auch heute bin ich noch interessiert in diesem Fach, auch wenn es mir oft Schwierigkeiten bereitet. In der Mittelschule widmete ich mich auch der Zeitung, denn auch aktuelles Geschehen gewann meine Aufmerksamkeit. Kaum ein Tag verging, an dem ich nicht in der Zeitung blätterte. Besonders interessant fand ich immer den Chronikteil. Zusätzlich zu diesem außerschulischen Beitrag, war ja auch noch für die Schule zu lernen. Also zu Lesen war genug. Im Sommer machte ich nicht nur eine Pause von der Schule sondern auch vom Lesen. Das Einzige, was ich in dieser Zeit las, war wie immer die Zeitung und dazu benötigte ich auch nur höchstens eine halbe Stunde. Ich muss von mir zugeben, ich war ein fauler Mensch. Mich konnte man schwierig von etwas überzeugen, das mir nicht einleuchten wollte. Das einzige, wozu ich immer Lust hatte war die Freude an der Natur. Ich fühlte mich in der Natur immer verbunden. Immer wollte ich Wandern und die Welt mal von einem anderen Blickpunkt sehen. Im Winter war ich gezwungen im Haus zu bleiben, deswegen fiel es mir da auch leichter nach einem Buch zu greifen und es beim warmen Ofen zu lesen. Auch heute lebe ich noch von dieser Vorstellung, deswegen bin ich froh, dass es die Sommerferien gibt, wo man mal richtig ausspannen kann, auch wenn das Leben nicht mehr so leicht ist, wie es einmal war. In der Oberschule entdeckte ich die Freude an Kriegsgeschichten und Tagebüchern während der Kriegszeit. Zu diesen Geschichten kam ich durch die Ahnenforschung, die ich in meiner Freizeit betreibe, als ich unter alten Büchern und Schriften einige Kriegsbriefe entdeckte. Es handelte sich dabei um eine Sehnsucht nach der Heimat und baldigen Frieden. Leider hatte ich bis jetzt noch nie das Vergnügen, eine originale Liebesgeschichte während des Krieges zu lesen. Als ich die Briefe entdeckte, konnte ich sie nicht lesen, da sie in deutscher Schrift verfasst waren. Deswegen musste ich deutsche Schrift auch baldigst erlernen. Dank meiner Großmutter war ich nach einer Woche imstande die Briefe ohne zu stocken zu lesen. Diese Schrift war mir bis jetzt sehr oft hilfreich und ich kam auch einen deutlichen Schritt bei der Ahnenforschung weiter. An diesem Beispiel sieht man, dass wenn ich mich für etwas wirklich interessiere, auch alles gebe, dass ich zu einem guten Ergebnis komme. Doch auch wenn es hier klingt, als hätte ich große Interessen für lesen, will ich es offen zugeben, dass mich das Lesen noch nicht recht überzeugt hat.

31. Mai 2011

Der Aufbau

Ich werde meine Bachelorarbeit auf eine bereits geschriebene Hausarbeit aufbauen und greife somit erneut das Thema Lesemotivation auf. Die erste Arbeit bezieht sich auf meine Leseförderung an der Elbinselschule in Wilhelmsburg. Dort habe ich ein Semester lang, zwei Schülerinnen aus der jahrgangsübergreifenden Klassenstufe 0/1/2 beim Lesen lernen, ganz individuell unterstützt und gefördert. Neben einem Bericht über meine dortigen Tätigkeiten, zeige ich in einem eher theoretischen Teil, die Lesemotivation, als eine Determinante der Lesekompetenz auf und untersuche u.a. Materialien, die sich zur Steigerung der Lesemotivation eignen.
In meiner Bachelorarbeit möchte ich nun, weiter auf die Einflussfaktoren der Lesemotivation eingehen und mit Hilfe von Lesebiografien erforschen, wie sich Lesesozialisation auf die Motivation zu lesen auswirkt, welche Sozialisationsinstanzen besonders darauf Einfluss nehmen und wo die Gründe zu finden sind, wenn jemand seine Lesemotivation verliert.

Für die Erforschung des Themas benötige ich ganz viele Lesebiografien. Dazu müsst ihr eure Biografie als Leser festhalten. Von den ersten Erinnerungen, über erste Berührungen mit Literatur, bis hin zu eurem heutigen Leseverhalten. Was dabei genau zu beachten ist, werde ich in der nächsten Zeit nocheinmal genau bekannt geben. 

Ich freue mich über jeden, der sich bereit erklärt, mir zu helfen!
Natürlich wird das Ganze anonym behandelt!